Der World Atheist Day (23. März) geht auf eine Initiative der internationalen Facebook-Organisation „Atheist Republic“ zurück. Dieser Tag bietet uns allen weltweit eine Gelegenheit, uns die in verschiedenen Teilen unserer Welt mitunter lebensbedrohend prekäre Lage von Atheist:innen vor Augen zu führen und gleichzeitig alle Atheist:innen zu ermutigen, sich als Atheist:in für eine faire Gleichberechtigung aller Menschen einzusetzen und sich vielleicht sogar als Atheist:in zu erkennen zu geben.

Mit großer Dankbarkeit und persönlicher Wehmut erinnern wir zum heurigen World Atheist Day in Österreich ganz besonders an Mag. Silvia Gerger (1955-2022), die vielfältig engagierte Gründerin des Atheist Republic Vienna Consulate und der Säkularen Flüchtlingshilfe Österreich. Sie hat (im § 2 der Statuten des Vereins „Säkulare Flüchtlingshilfe – Österreich“) einmal geschrieben: „Atheistische Flüchtlinge stellen unter den bei uns Zuflucht suchenden Menschen eine besondere Gruppe dar. Es sind überwiegend sehr engagierte, politisch denkende Menschen, die sich gegen die dogmatische Ideologie der vorherrschenden Religion ihrer Heimatländer auflehnen.“

Bild: Silvia Gerger (rechts, 1955-2022) mit Saddam Hussain (links, Vorstandsmitglied der Säkularen Flüchtlingshilfe Österreich) bei einer ARG-Kundgebung für die Gleichberechtigung von Atheist:innen auf der inneren Mariahilfer Straße in Wien (Foto: Saddam Hussain).

In etlichen stark islamisch geprägten Staaten drohen für einen Abfall vom Islam und für das Bewerben von Atheismus strengste Strafen bis hin zur Todesstrafe. Das steht unter anderem im Widerspruch zur Religionsfreiheit, die als Menschenrecht für alle Menschen gilt und am 10. Dezember 1948 im Artikel 18 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte von der UNO-Generalversammlung beschlossen worden ist.

Für die Verbesserung der Lage von Atheist:innen setzen sich weltweit erfreulich viele Menschen ein, und zwar nicht nur Atheist:innen – herzlichen Dank an alle!