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ARG-Stammtisch-Treffen der Atheistischen Religionsgesellschaft: Wien, Samstag, 1. Juni 2024, 19:00 Uhr (mit Open End)
1. Juni, 19:00 - 21:30
Für Samstag, den 1. Juni 2024 ist ein weiteres ARG-Stammtisch-Treffen der Atheistischen Religionsgesellschaft in Wien geplant. Wir freuen uns schon!
Geplantes Thema: Feiertage – eine Ideensammlung. Im ersten Schritt wollen wir nur einmal einige Ansichten sammeln – was sind Deine/Ihre Gedanken zu jährlich wiederkehrenden Feierlichkeiten? Wann feiert/feiern Ihr/Sie was und wie? Wie sieht es mit kleineren Gedenken aus? Wir sind gespannt auf Eure/Ihre Inputs!
Link zu einem Artikel in der “Wiener Zeitung”: https://www.wienerzeitung.at/a/Sollen-wir-uns-die-Feiertage-selbst-aussuchen
Dieses Stammtisch-Treffen wird wie immer auch eine gute Gelegenheit sein, ARG-Mitglieder und Interessierte/Neugierige kennenzulernen und über die Atheistische Religionsgesellschaft in Österreich (ARG) ins Gespräch zu kommen.
Essen & Trinken: Wir freuen uns, wenn diese Gelegenheit dazu genutzt wird, Essen & Getränke – gerne auch zum (Auf-) Teilen, für mehrere – mitzubringen (Geschirr, Besteck und eine Küchenzeile mit Wasser, Herd und Kühlschrank sind vor Ort vorhanden).
Wo: Gemeinschaftsraum in der Anton-Sattler-Gasse 100, 1220 Wien (U1-Station Kagraner Platz, Ausgang “Kagraner Platz”, etwa 3 Minuten zu Fuß entlang der Doningasse Nr. 1-10, dann nach rechts in die Anton-Sattler-Gasse, am Eingang von Nr. 100 bei “Gemeinschaftsraum” läuten, der Gemeinschaftsraum ist barrierefrei erreichbar und befindet sich im Erdgeschoß nach der gläsernen Eingangstür gleich rechts hinter der weißen Doppeltür am Ende des Eingangsbereichs)
Wann: Samstag, 1. Juni 2024, von 19:00 Uhr bis ca. 21:30 Uhr (mit Open End)
Wer: Grundsätzlich sind alle herzlich willkommen, solange ausreichend Platz vorhanden ist. Die Teilnahme ist völlig kostenlos. Angehörige bzw. Vertreter:innen anderer Religionen sind auch willkommen – wir bitten diese jedoch um Voranmeldung über office@atheistisch.at bis spätestens 3 Tage vor unserem Treffen.
Wir freuen uns auf einen interessanten Abend in freundlicher Gesellschaft.
Und hier noch ein kurzer Rückblick auf Highlights unseres Treffens in Wien vom 4. Mai 2024:
Bei diesem vergangenen ARG-Stammtisch-Treffen konnten wir dank eines Besuchers, der jahrzehntelang in den USA gelebt hat, einige sehr interessante Inputs erleben.
Er erzählte uns von Bart D. Ehrman, der als Experte für das frühe Christentum ein gutes Beispiel für sachliche Gespräche mit Christ:innen bietet. Ursprünglich ein evangelikaler Christ, der die Bibel (zu) genau und im altgriechischen Original studiert hat, ist er mittlerweile Agnostiker bzw. Atheist und glaubt nicht mehr an den christlichen Gott. Dennoch ist er zumindest von einem Faktum überzeugt: Dass Jesus jedenfalls existiert hat. Denn aus historisch-wissenschaftlicher Sicht braucht man für plausible Dinge nur relativ schwache Evidenzen, wie sie u.a. die Evangelien darstellen; denn es gab zu dieser Zeit in dieser Region viele Wanderprediger – also nichts Außergewöhnliches. Anders natürlich die behaupteten Wunder: Da ein Wunder per Definition etwas Außergewöhnliches bzw. äußerst Unwahrscheinliches ist, bräuchte man dafür auch entsprechend starke Evidenzen. Mehr unter: https://de.wikipedia.org/wiki/Bart_D._Ehrman – bzw. sehr viel mehr, aber auf Englisch: https://www.youtube.com/results?search_query=bart+ehrman
Ein weiteres Thema waren Begräbnisse, “Memorials” (“Erinnerungsfeiern”) und “Lifecelebrations” (“Lebensfeiern”). Heutzutage hat ein verstorbener Mensch mit großer Verwandtschaft bzw. großem Freundeskreis vielerorts kaum eine Trauergemeinde, die zu 100% atheistisch bzw. religiös homogen ist. Daher sollte die Begräbnisfeierlichkeit generell möglichst kompatibel für alle Teilnehmenden sein und alle irgendwie positiv ansprechen können. Es gibt zusätzlich auch noch die Möglichkeit, in entsprechendem Abstand zum eigentlichen Begräbnis eine weitere Feierlichkeit zu veranstalten, wo man im Rahmen einer „Lebensfeier“ die/den Verstorbene:n nochmals „hochleben“ lässt und sich gemeinsam erinnert. Wobei sich durch die unterschiedlichen Perspektiven der Hinterbliebenen für alle neue Erkenntnisse, neue Erinnerungen auftun und man so einen „unvergesslichen“ posthumen Eindruck von der verstorbenen Person gewinnt und mitnimmt. Je nachdem, wie jemand gelebt hat bzw. verstorben ist, kann das früher oder später, in kleinerem oder größerem Rahmen stattfinden und unter Umständen auch etwas gedämpfter oder durchaus fröhlicher gestaltet werden. Im Falle eines zu früh verstorbenen, sehr beliebten Barkeepers war es eine riesige, ausgelassene Party mit 350 Gästen – und das ist jetzt keine „graue Theorie“ sondern selbst erlebte Praxis von einem, der dieses Event mitorganisiert hat. Das positive Echo dieser Feier hallt bis heute noch nach.
Abschließend noch ein Gedankenanstoß zu Kirchen. Nicht nur bei uns können die Kirchen immer schlechter gefüllt werden: Es fehlt vorne und hinten. Vorne der Prediger bzw. die Predigerin, hinten die Gläubigen. In den pragmatischen USA, z.B. in Aspen (Colorado), nützt man die dortige Kirche unter dem Leitbild “alle guten Gedanken”, um Weisheiten aus verschiedenen “Traditionen” – z.B. christlich, muslimisch, jüdisch, taoistisch, buddhistisch – zu erforschen, siehe den Link unten. Man sammelt quasi ein “Best of”. Zudem nützt man das Gebäude für Musik-Veranstaltungen und Ausstellungen bildender Kunst. https://www.aspenchapel.org/Groups/1000101744/About_Us.aspx