Werte


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Einführung

  • Zweck: Darstellung grundlegender Wertvorstellungen der Atheistischen Religionsgesellschaft.

Werte im Allgemeinen

  • Menschlicher Ursprung: Werte entstehen gewissermaßen durch menschliches Denken und Handeln, sie sind nicht göttlichen Ursprungs.
  • Individuell und gemeinschaftlich: Individuelle Werte beeinflussen gemeinschaftliche Werte und werden vielfach durch sie beeinflusst (Wertekanon).
  • Konsens und Orientierung: Wir versuchen, Wertvorstellungen der Atheistischen Religionsgesellschaft als Konsens und Orientierungspunkte für Atheistinnen und Atheisten zu formulieren.

Religion und Weltanschauung

  • Gelebte Philosophie: Religion als kultureller Raum, in dem auch existenzielle Fragen gestellt und Antwortversuche entwickelt werden können. Religion also gewissermaßen auch als „gelebte Philosophie“, als Suche nach Erkenntnis und deren Verwirklichung im Leben.
  • Seelsorge: Gute Seelsorge als eine verantwortungsbewusst praktizierte, wirksam unterstützende Begleitung. Unter anderem auch im Hinblick auf Erzählungen und Überzeugungen.
  • Humanismus: Wir Menschen sind ein (für uns) wichtiger Teil der Welt und sind für die Sinnkonstruktion in der Welt mitverantwortlich.
  • Kultur: Menschen organisieren sich in Gemeinschaften, teilen und übermitteln z.B. Fähigkeiten, Wissen und Sinnkonstruktionen.

Verantwortung

  • Menschliche Konstruktionen: Götter sind Kulturprodukte. Typischerweise von Menschen gemacht; ob es darüber hinaus auch unter nichtmenschlichen Tieren Göttervorstellungen gibt, ist eine interessante empirische Frage. Wir Menschen tragen Verantwortung für unser Tun und Unterlassen. Gerade Religion ist mit (sehr) großer Verantwortung verbunden.
  • Fehlerkultur: Menschen sind fehlbar, daher sind ein sinnvoller Umgang mit Fehlern und ein Lernen aus Fehlern (eigenen und jenen anderer) wichtig.

Politik

  • Menschengemachte Gesetze: Sowohl „göttliche“ als auch weltliche Gesetze sind von Menschen gemacht.
  • Demokratie: Rechtsstaatliche Demokratie gewährleistet Rechte und Freiheiten für jeden Einzelnen und auch für uns alle zusammen im Sinne eines Gemeinwohls.
  • Beteiligung und Verantwortung: Demokratie erfordert aktive Beteiligung der Menschen, die Verantwortung für ihr Handeln übernehmen. Etwas für unser Zusammenleben wirklich Wichtiges hat Erich Kästner einmal so gesagt: „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.“ Daraus resultiert auch eine Verantwortung für die Demokratie.

Ausgewählte Standpunkte

  • Autonomie und Gewalt: Jede Form der Gewalt schränkt die menschliche Autonomie ein, Notwehr/Nothilfe als Ausnahme.
  • Ablehnung der Todesstrafe und Folter: Ein absolutes klares Nein zu Todesstrafe und Folter, aus verschiedenen guten Gründen. Todesstrafe und Folter sind durch nichts zu rechtfertigen und führen zur Verrohung der Gesellschaft.
  • Familienplanung und Abtreibung: Verantwortung und Autonomie bedeutet auch Freiheit bei der Familienplanung, einschließlich verantwortungsbewusster Entscheidungen in Fragen der Abtreibung.
  • Sterbehilfe: Jeder Mensch hat ein Recht auf Selbstbestimmung über das eigene Leben, eine differenzierte Betrachtung der Lebensumstände ist dabei wichtig.

Schlussbemerkung

  • Unser Ziel: Zu einem guten Leben für alle Menschen beizutragen.

Weiterführende Informationen: Weitere Einblicke in die Wertevorstellungen sind auf der Homepage verfügbar (Konzept, Statuten, FAQs, weltanschauliche Beiträge).

Die Übersicht stellt vorerst nur einige wesentliche Punkte dar und wird im Laufe der Zeit erweitert.

Weiterführender Link:

Dialogforum Ethik: Wir sind seit 2015 am Dialogforum Ethik der Initiative Weltethos Österreich (IWEO) beteiligt.

Gekürzt/aktualisiert am 08.09.2024.