Wie christliche Theologie auf dem Weg zum Atheismus helfen kann (3) 1


Im ersten Beitrag dieser Serie habe ich über die Anfrage an etliche kirchliche Theologen berichtet, die sich in den Jahren ab 2000 aus meinen Glaubenszweifeln ergeben hat,   Diesmal geht es um einen ausführlicheren Dialog, der sich daraus ergeben hat.

Ein Assistent an der gleichen Universität wie Professor PPP (siehe Beitrag (2)), aber evangelisch, hatte zunächst auffallend freundlich geantwortet, z.B. mich gleich in der ersten Reaktion mit “lieber” Herr Geyer angesprochen. In ausführlicher Weise und u.a. an praktischen Beispielen mit seiner eigenen Vaterrolle versuchte er (wie auch manch andere, die es leider noch viel langatmiger taten) mir darzulegen, dass ich die Realität nicht richtig einschätze.

So berichtete er, er hätte seiner kleinen Tochter gern den Schmerz bei einer Impfung erspart, aber die Impfung sei eben wichtig gewesen – was aber das kleine Mädchen nicht recht verstehen konnte. Ähnlich ginge es uns Menschen: auch wir verstünden eben oft nicht, dass das, was uns leidvoll widerfährt, nur zu unserem Besten ist. Auf zwei solcher Antwortversuche von ihm hatte ich jedes Mal kritisch eingehend geantwortet – beispielsweise hatte ich darauf hingewiesen, dass er ja (im Gegensatz zum behaupteten Gott) nicht allmächtig sei. Auch im seinem letzten Schreiben hatte er mich wieder ausdrücklich zu einer Replik ermuntert. Nun hüllte er sich aber in Schweigen. Ich fragte nach:

3.3.2001 – Lieber Herr XXX!
Seit meinem letzten mail vom 4.12. habe ich keine Antwort von Ihnen erhalten.
Wenn ich mich nun neuerlich an Sie wende, hat das zwei Gründe:
a) es könnte ja einfach sein, dass mein oder Ihr Mail verloren gegangen ist. In diesem Fall ersuche ich Sie, mir Ihren letzten Stand mitzuteilen.
b) Nach meinen bisherigen Erfahrungen finden sich nur wenige in der Kirche Tätige, die auf diese Frage überhaupt antworten. Ich halte es daher für gut möglich, dass auch Sie der Auseinandersetzung damit überdrüssig sind. Das möchte ich natürlich respektieren.
Dennoch halte ich meine Frage immer noch für sehr berechtigt. Die wenigen Reaktionen, die ich bisher bekommen habe, lassen mich schließen, dass es sich dabei tatsächlich um ein ungelöstes Problem christlichen Glaubens handelt – ein Problem, das mit intellektueller Redlichkeit eigentlich unvereinbar ist.
Wenn es so sein sollte, so hat es für die christlichen Kirchen insgesamt sicher wenig Sinn, sich am Problem “vorbeizuschweigen”. Wenn meinen Argumenten dagegen ein Trugschluss oder eine Einäugigkeit zugrunde liegt, müsste das ja eigentlich von irgendwem dargelegt werden können.
Betonen möchte ich, dass es mir nicht darum geht, irgendjemandem vorzuschreiben, was er glauben soll. Mir geht es allein darum, allenfalls vorliegende Unvereinbarkeiten zwischen theologischer Sprache und allgemeiner Erfahrung herauszuarbeiten. Das halte ich für ein redliches Anliegen. Wenn jemand etwas glauben möchte, was zu den Erfahrungen im Widerspruch steht, ist das seine Sache. Aber man sollte ihm die Chance geben, von diesem Umstand zu wissen. Denn viele theologisch weniger Gebildete sind der Ansicht, dass die theologischen Aussagen der christlichen Kirchen zwar vernünftig nicht beweisbar oder begründbar sind, aber in keinem offenen Widerspruch zu Vernunft und Erfahrung stehen.
Falls Sie selbst den Austausch mit mir nicht mehr weiterführen wollen, möchte ich Sie daher bitten, mir geeignete Ansprechpartner zu nennen. Über Ihre Antwort würde ich mich natürlich sehr freuen. Mit herzlichen Grüßen,
Hermann Geyer

Date: Wed, 7 Mar 2001 08:42:12 +0100 – Lieber Herr Geyer!
Danke für Ihr Mail. Lassen Sie mich bitte mein Schweigen erklären: In ihrem letzten Mail behaupten Sie – wie schon so oft – mittels “intellektueller Redlichkeit” ein “ungelöstes Problem des christlichen Glaubens” entdeckt zu haben, nämlich, dass Gott sich nicht wie ein liebender Vater verhält und dass deswegen die “christliche Lehre” umgedeutet und das unwissende Volk (“endlich”!) belehrt werden sollte.
Lieber Herr Geyer – Sie haben völlig recht.
Und Sie haben völlig unrecht – die Rede von “Gott als einem liebenden Vater” ist eine GLAUBENSAUSSAGE und ich persönlich GLAUBE, mir persönlich OFFENBART sich Gott als liebender Vater und ich würde mir verbitten, diese Rede von Gott nicht mehr verwenden zu dürfen. Ihnen geht es offenbar anders – dann bleiben Sie bitte dabei, intellektuell über Gott zu reden und zu diskutieren, was ein wunderbares, spannendes und gesegnetes Geschäft ist – aber dass Sie Gott nicht als “liebenden Vater” erleben, werden Sie auf diese Weise nie lösen können. Wissenschaft ist und bleibt Wissenschaft – nachprüfbar, belegbar, immer und überall gültig – wissenschaftlich beweisen kann ich weder Gott noch irgendeine seiner ihm angeblich zugeschriebenen Eigenschaften. Glauben bleibt Glauben – persönlich, individuell, in letzter Konsequenz: NICHT MITTEILBAR, NICHT NACHPRÜFBAR und NICHT BEWEISBAR.
Somit – wenn Sie es so wollen – haben Sie “gewonnen”, dass ich jedoch Gott als liebenden Vater erlebe und – mit aller Vorsicht bei der Verwendung des Terminus “Vater” – Gott auch weiterhin als solchen versuche zu beschreiben, können Sie mir jedoch niemals weder verbieten noch ausreden.
Liebe Grüße, Xxx XXX
PS: Bitte verzeihen Sie meine Emotionalität.

10.3.2001 – Lieber Herr XXX!
Ich danke Ihnen sehr für Ihre Offenheit, auch wenn sie emotional war. Zwischen Ihnen und mir gibt es möglicherweise zwei “Gräben”. Einmal natürlich den zwischen Gläubigem und Nichtgläubigem, aber dann vielleicht auch noch den zwischen evangelisch und katholisch.
Den Ausdruck “intellektuelle Redlichkeit”, mit der von Gott gesprochen werden soll, hat Karl Rahner geprägt, und in meinem Theologiestudium war er ein “stehender Ausdruck”. Damals habe ich auch noch daran geglaubt, dass solche “intellektuelle Redlichkeit” mit christlichem Glauben vereinbar ist. Das glaube ich inzwischen nicht mehr.
Ich freue mich natürlich, dass Sie mein Nichtglauben respektieren – dass Sie die eine oder andere Wortwahl von mir möglicherweise als ein Nichtrespektieren Ihres Glaubens durch mich empfinden, tut mir sehr leid, und das wollte ich auch sicher nicht zum Ausdruck bringen. Und schon gar nicht möchte ich Ihnen oder sonst jemandem verbieten, Gott als liebenden Vater zu bezeichnen.
Dass Ihnen Gott sich als “liebender Vater” offenbart möchte ich nicht bezweifeln, aber diesen Zugang habe ich eben (wie vermutlich viele andere) nicht. Insofern halte ich es tatsächlich für sehr berechtigt, “dem Volk” klar zu sagen, dass der Glaube an Gott als “liebender Vater” gegen die Vernunft ist. Ich möchte da aber nicht meine persönliche Meinung zum Maßstab machen und bin an der Stellungnahme Andersdenkender interessiert.
Ich bitte Sie daher noch um Antwort auf eine einzige Frage, nämlich nach Ihrem Umgang mit verschiedenen Arten des Widerspruchs zwischen Glaube und Vernunft. Ihre Antwort darauf würde in einem ganz kurzen Satz, eigentlich sogar fast in Form eines Ja oder Nein genügen.
a) Der Glaube an Gott ist Glaubenssache, aber ich sehe sehr wohl, dass es auch einige vernünftige Gründe gibt, an ihn zu glauben (z.B. als Erklärung, warum die Welt existiert). Daneben gibt es natürlich auch vernünftige Gründe, dem skeptisch gegenüberzustehen. Eben darum ist und bleibt es Glaubenssache, die Vernunft reicht da für eine Entscheidung einfach nicht aus. Die Vernunft hat für ein “Veto” gegen diesen Glauben keine zwingenden Argumente.
Auch die Frage etwa, ob Jesus Gottes Sohn ist, lässt sich mit der Vernunft nicht entscheiden. Da fehlen ihr einfach die Möglichkeiten dazu. Gottes Sohn ist ein Begriff, für den uns die klaren Erfahrungen, die klare Begriffsdefinition fehlt. Also kann man letztlich auch das nur glauben – oder auch nicht.
b) Aber von einem liebenden Vater haben wir klare Vorstellungen. Und da sehen wir aus den von mir ja schon zu Ihrem Überdruss wiederholten Argumenten, dass da niemand ist, der in väterlich liebender Weise für uns sorgt.
Also “erhebt die Vernunft” ein Veto gegen diese Bezeichnung. (Und steht damit in Konflikt zur Aussage der Offenbarung.)
Meine Frage also:
Macht es für Sie einen Unterschied, ob Sie
a) etwas glauben, wozu die Vernunft unentschieden ist, oder
b) etwas glauben, wozu die Vernunft klar “nein” sagt?
Das ist meine einzige Frage, um die ich Sie noch um eine kurze Antwort bitte.
Mit herzlichen Grüßen, Hermann Geyer

Date: Mon, 19 Mar 2001 16:13:38 +0100 –
Lieber Herr Geyer!
Lassen sich mich heute in Thesenform (Reihenfolge zufällig!) antworten, “ja” oder “nein” alleine ist mir doch auch zu knapp:
1. Von einem “liebenden Vater” gibt es keine “klare Vorstellung” – das kann man nie von eigenen Vaterbildern und -erfahrungen abstrahieren – niemand kann unvoreingenommen den Begriff “Vater” verwenden.
2. Keine Vernunft kann Gott beweisen, nicht einmal die Notwendigkeit an einen zu glauben. Also kann die Vernunft auch keine “Eigenschaften” Gottes beweisen.
3. “Vernunft” ist relativ. (Und bitte kommen Sie mir nicht mit Kant!)
4. Die Grenze der “intellektuellen Redlichkeit” ist bei der ergriffenen und persönlichen Rede von Gott weit Überschritten: Im Reden “ÜBER GOTT” – intellektuelle Redlichkeit, ja bitte! Im Mitteilen einer persönlichen Glaubensoffenbarung, im Reden “VON GOTT” – intellektuelle Redlichkeit – UNMÖGLICH!
5. Unsere “Diskussion” spiegelt wieder, was die protestant. Exegese zwischen 1700 und 1950 diskutiert hat- in der Phase der sog. “Moderne”, wo das “Wissen”, die “Beweisbarkeit” auch in der Rede von Gott alles war und die Theologen verrückt vor Freude, als sie gemerkt haben, wo die Bibel überall hinkt und wo es im “Leben Jesu” Unmöglichkeiten gibt etc.etc.etc.
Mitteilerweile – “Postmoderne” – ist man wieder davon abgekommen und hat bemerkt, dass das “Evangelium” ebenso wie die Gattung “Mensch” nicht mit dem Verstand alleine beschrieben werden kann. Gott sei Dank.
Liebe Grüße, Xxx XXX
PS: Vielleicht haben Sie noch mein erstes Mail mit dem Literaturtipp – noch immer empfehlenswert.

26.3.2001 – Lieber Herr XXX!
Darf ich auf Ihre Thesen Bezug nehmen:
1. Ich denke doch, dass es dafür hinreichend klare Vorstellungen gibt, um jemanden nicht als “liebenden Vater” zu bezeichnen, der seine Kinder vom Blitz erschlagen etc. lässt, obwohl es in seiner Macht stünde, das zu verhindern.
Einem Menschen, der seine Vaterpflichten so wenig erfüllt, würde doch niemand “Liebe und Fürsorge” attestieren, egal welche eigene Vatererfahrungen er hat. Da reicht die Abstraktionsfähigkeit doch ohne weiteres aus – oder?
2. Keine Vernunft kann Gott beweisen, auch nicht die Notwendigkeit, an einen zu glauben. Da stimme ich Ihnen völlig zu. Aber mir geht es um etwas anderes: die Vernunft kann beweisen, dass eine Aussage im Widerspruch zu anderen Aussagen oder Erfahrungen steht. Ich möchte keine Eigenschaft von Gott beweisen, ich zeige nur auf, dass die Vernunft beim Bild des liebenden Vaters sich meldet und bescheiden ihre begründeten Bedenken gegen die Aussage der Offenbarung anmeldet.
3. Vernunft ist relativ. Auch dem stimme ich grundsätzlich zu, aber was wollen Sie damit sagen?
Alles in Skeptizismus zerfließen zu lassen, kann wohl keine Lösung sein. Auch Sie setzen doch – zu Recht – andauernd voraus, dass Sie Ihren Standpunkt vernünftig und für andere einsichtig begründen können.
4. Hier liegt wahrscheinlich der Grund, warum unsere “Diskussion” nicht weiterkommt: Ich stelle Behauptungen ÜBER Gott auf, Sie antworten mit Ihren Ansichten VON Gott. Das ist ein Aneinandervorbei.
Daher möchte ich Sie bitten, mit mir als Theologe, der Sie ja auch sind, ÜBER Gott zu reden..
In diesem Sinn bitte ich Sie, mir in der schon letztes Mal gestellten Frage zu sagen, ob Sie meine Probleme mit der Vernunft verstehen können:
Beim Glauben an Gott als Schöpfer erhebt die Vernunft wenig Einspruch, da manches dafür und manches dagegen spricht, die Vernunft also nicht die eigene Kompetenz sieht, das beurteilen zu können.
Beim Glauben an Gott als “liebend fürsorglichen Vater” sieht die Vernunft dagegen derart große und unüberwindliche Hindernisse und Widersprüche zur Erfahrung, dass sie den größten Einspruch erheben muss, der ihr möglich ist.
Lieber Herr XXX, Ihr erstes Mail hab ich natürlich noch, aber da ich annehme, dass in dem Buch auch vorwiegend VON Gott die Rede ist, hab ich mich noch nicht aufgerafft, es näher anzuschauen. Aber das soll nicht heißen, dass ich es nicht noch tun werde.
Herzliche Grüße, Hermann Geyer

Date: Tue, 27 Mar 2001 14:29:19 +0200 –
Lieber Herr Geyer!
Ob Sie es wollen oder nicht, auch Sie reden nicht neutral über Gott, sondern aus Ihrer “Erfahrung” heraus – wenn ich Sie zitieren darf: “Beim Glauben an Gott als “liebend fürsorglichen Vater” sieht die Vernunft dagegen derart große und unüberwindliche Hindernisse und Widersprüche zur Erfahrung, dass sie den größten Einspruch erheben muss, der ihr möglich ist. ” Meine Vernunft und – vor allem – meine Erfahrung ist eine gänzlich andere.

Gotthold Ephraim Lessing

Gotthold Ephraim Lessing

Da es uns also offensichtlich nicht gelingt, den “garstigen Graben” (Lessing) zwischen meinem Denken und Ihrem Denken und vor allem zwischen meinen Erfahrungen und Ihren Erfahrungen zu überbrücken, bitte ich Sie, unseren Diskurs – von meiner Seite her – hier enden lassen zu dürfen.
Mit lieben Grüßen, Xxx XXX

 

Date: Wed, 28 Mar 2001 08:38:28 +0200 – Sehr geehrter Herr Geyer!
Lassen Sie mich zur Legitimation meiner gestrigen Aussage noch zwei Namen nennen, die Ihnen sicherlich bekannt sein werden: R. Bultmann und K. Barth, die führenden evang. Theologen des 20. Jhdts, die ebenfalls betonen, dass es neutrales Reden über Gott nicht gibt und auch nicht geben kann, als Literaturtipp empfehle ich Ihnen hierzu z.B. den Aufsatz von Bultmann: Welchen Sinn hat es, von Gott zu reden.
Mit freundlichen Grüßen, Xxx XXX

30.3.2001 – Lieber Herr XXX!
Ich bin davon überzeugt, dass der Versuch “neutral” über Gott zu reden, kaum sinnvoll sein kann.
Meine Frage, auf die ich die ganze Zeit gern eine Antwort hätte, ist ja auch: Es gibt verschiedene Aussagen über Gott, z.B. Schöpfer und fürsorglicher Vater. Nachdem ich aus all Ihren Äußerungen schließen muss, dass Ihre Vernunft beide Aussagen gleich leicht akzeptieren kann bleibt nur mehr die Frage, ob Sie irgendwie nachfühlen können, dass meine Vernunft mir den Glauben an den fürsorglichen Vater verbietet.
Ich respektiere natürlich, wenn Sie das nicht beantworten wollen. In jedem Fall danke ich Ihnen sehr für alle Geduld und Mühe, und für alle Hinweise und Argumente, die sie mir gegeben haben.
Herzliche Grüße, Hermann Geyer

Date: Mon, 2 Apr 2001 08:10:16 +0200 – Lieber Herr Geyer!
Selbstverständlich.
Mit lieben Grüßen, Xxx XXX

Da stand dann also wieder (wie bereits – weniger klar benannt – zu Beginn des Dialogs mit ihm) “die Erfahrung” im Zentrum des Streites. Mag. XXX war es zwar nicht gelungen, mir zu erklären, was das für Erfahrungen seien, auf Grund derer er den Glauben an die väterliche Fürsorge Gottes trotz allen Ungemachs in der Welt (vor allem trotz jenes Leids, das ohne menschliche Einwirkung geschieht – etwa Naturkatastrophen wie Erdbeben und Blitz etc.) aufrechterhielt – auf die anderen Argumente (a, b und c meiner ursprünglichen Anfrage) war er wie fast alle ohnehin kaum eingegangen. Aber er war felsenfest überzeugt, solche seine Sicht rechtfertigende Erfahrungen zu haben – und noch dazu eine “gänzlich andere” Vernunft als ich.
Seine Glaubenserkenntnis hat er sogar als Offenbarung bezeichnet, die ihm persönlich zuteil wurde.
Es mag jeder selber heraussuchen, was er mir alles im Verlauf dieser Diskussion unterstellt hat, wie er auf simple Fragen mit neuen Thesen oder sonst wie “elegant” ausgewichen ist, meine expliziten Bitten ignoriert oder Begriffe umgedeutet hat. Auch andere theologische Vorurteile – z.B. bezüglich der Gewissheit, die Wissenschaft angeblich brächte – kamen ins Spiel.

Und zur inhaltlichen Unzulänglichkeit der Antworten kommt noch (ähnlich wie im Beitrag (1)): Es ist keine Einfühlsamkeit in den Gesprächspartner zu spüren, kein Respekt vor dem anderen Denken, vor der anderen Person. Wenn man nicht die Dialogwilligkeit so agierender (Fach-)Leute in Frage stellen möchte, kann man doch eigentlich nur mehr an ihrer Dialogfähigkeit zweifeln. Und der Botschaft, der sie anscheinend trotz ihres hohen Bildungsniveaus hörig sind und die sie um jeden Preis verbreiten wollen, sicherheitshalber besser aus dem Weg gehen.

Über solch fanatisches Missionieren habe ich noch mehr anschauliches Material gesammelt. Mehr dazu folgt im Beitrag nächste Woche.

Bildquelle: Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=17510229


Über Hermann Geyer

Hermann Geyer, Jahrgang 1951 und fünffacher Vater, nützt seine technische Ausbildung jetzt nur mehr privat in und um Haus und Garten - wodurch er weltanschaulich motivierten Aktivitäten mehr Zeit widmen kann.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Ein Gedanke zu “Wie christliche Theologie auf dem Weg zum Atheismus helfen kann (3)